Während der Kadex 2014 fragte mich ein Teilnehmer, ob das "Flugzeug-Museum" mit etwa 50 Kampfflugzeugen, Helikoptern, Panzern und Raketen, welches auf Google Map im Norden von Astana ersichtlich ist, auch besucht werden kann. Alle Recherchen bis hinauf zu den Ministerien brachten kein Ergebnis. Niemand wusste etwas von so einer Anlage.

Vor der Kadex 2016 wurde ich wieder angefragt, ob dieses “Lager“ jetzt besucht werden kann. Zufällig fand ich im Internet eine Telefonnummer eines Ministeriums, welches dieses Depot anscheinend verwaltet. Ich informierte unsere lokale Reiseleiterin Indira in Astana. Dieses Ministerium brachte keinen Erfolg, aber es wurden Indira andere Nummern angegeben. Als wir schon in Astana waren, war das Ganze immer noch ein Mysterium. Auch alle eingeladenen Journalisten insistierten beim Presse-Ministerium. Sie wurden vertröstet, dass man alles versuchen werde. Auch Indira gab nicht auf. Es wurde dann klar, dass diese Anlage in einem Sperrgebiet einer Panzer-Kaserne lag. Indira bekam die Nummer des Kommandanten, Irief dort an und flirtete etwas mit ihm.

Am Sonntagmorgen um 08.30 Uhr fuhren wir mit unserem Bus zu dieser Sperrzone, wurden zuerst mit Kalaschnikows empfangen. Als der Name des Kommandanten fiel, wurden die Barrikaden weggeräumt, die Wachen standen in Achtungsstellung und wir fuhren mit dem Bus auf’s Gelände. Der Kommandant wartete an der Anlage und öffnete mit einem Schlüssel das Tor. Die ganze Palette der russischen Fighter, Panzer, Raketen und Helikopter standen schön in Reih und Glied. Wir konnten alles während 90 Minuten anschauen und sogar fotografieren. Als Dank gab ich dem Kommandanten eine grosse Toblerone und versprach, das nächste Mal auch wieder eine zu bringen. Die gesamte Weltpresse wurde auf die nächste KADEX vertröstet.